8. Oktober 2014


Was zunächst aussieht wie ein typisch isländischer Mord, schäbig, sinnlos und schlampig ausgeführt, erweist sich als überaus schwieriger Fall. Wer ist der tote alte Mann in der Souterrainwohnung in Nordermoor, dessen Computer voller Hardcore-Pornos ist? Warum kam der Mörder auf Socken? Warum hinterlässt der Mörder eine Nachricht bei seinem Opfer, die niemand versteht?
Das sind nur einige der Fragen, die sich Erlendur und sein junger Kollege Sigurur von der Kripo in Reykjavik stellen müssen. Im herbstlichen Dunkel ermitteln sie in einem Fall, der bald menschliche Tragödien ans Licht bringt, die ohne die moderne Gentechnologie verborgen geblieben wären – und brisante Fragen des Datenschutzes aufwirft. Während schwere Islandtiefs sich über der Insel im Nordatlantik austoben, wird eine weitere Leiche in Nordermoor gefunden, nach der niemand gesucht hat …

Der schnodderige Hauptkommissar Erlendur wird zu einem Mord an einem Rentner gerufen, dieser mit einem Aschenbecher in seiner Wohnung niedergeschlagen wurde. Sie finden bei ihm eine mysteriöse Botschaft, Hardcore-Pornos und unter einer Schublade ein verblichenes Bild von einem Grabstein. Die suche nach dem Mörder und dem Grabstein beginnt und der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten.

Ein weiterer Teil der Reihe rund um Kommissar Erlendur und sein Team. Am Anfang hatte ich schwere Probleme mit den isländischen Namen und ich bin sicher, auch jetzt habe ich sie bei weitem nicht richtig drauf - aber ich lese die Krimi-Reihe trotzdem sehr gerne.

Sie lässt sich leicht lesen, ist (leider) nicht sehr blutig und spannend geschrieben. Was mir auch sehr gut gefällt, in Island duzt man sich durchgehend, was sich auch in den Büchern finden lässt.
Die Kommissare sind "normale" Menschen und keine Helden, alle haben ihre eigenen Probleme.

Für Freunde der unblutigeren Krimi-Unterhaltung sehr empfehlenswert.

4 von 5 Sternen

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